Suche

Mit eigenem Geschäft erfolgreich in die Zukunft starten

Edelmetalle und Werte, die niemals vergehen

12 Dezember 2023

Russell Reynolds

Nicht alles, was funkelt, ist Gold. Das wohl bekannteste Edelmetall grenzt sich nicht nur optisch von vielen anderen Metallen ab. Vielmehr bildet es mit den ebenfalls in dieser Kategorie gelisteten Metallen Platin, Silber und Palladium einen eigenen Standard, der sich ebenfalls in der Wertfindung äußert. Dies bedeutet jedoch nicht, dass es sich bei den zuvor genannten Feststoffen, um die seltensten Elemente auf der Erde handelt. Das ebenfalls zu den Edelmetallen zählende Element Osmium ist viel seltener. Dieses wird in Verbindung mit Platinerz gefördert. Mit einem Anteil von gerade einmal 30 g pro 10.000 t Erz ist die Förderung dieses Metalls sehr kostspielig und teuer.

Edelmetalle werden aufgrund ihres Edelmetallcharakters chemisch von anderen Elementen unterschieden. In ihrer Ursprungsform sind diese Metalle äußerst stabil. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Feststoffe äußerst hart sind. Vielmehr besitzen Edel- und Halbedelmetalle eine äußert ausgeprägte Duktilität, wodurch diese leicht verformbar sind. Die physikalische Eigenschaft dieser Metalle gering oder gar nicht mit Wasser zu reagieren, ist in jedweder technischen Anwendung ein großer Vorteil. Des Weiteren ist das Normalpotential aller Edel- und Halbedelmetalle positiv gegenüber der Wasserstoffelektrode. Dieser elektrochemische Effekt ist wiederum ein klarer Hinweis, dass diese Elemente nur geringfügig mit anderen Elementen reagieren. Dies ist chemisch betrachtet die Oxidationskraft des jeweiligen Elements und wird ebenfalls Reduktionspotenzial genannt. Metallische Elemente aus Edel- und Halbedelmetallen korrodieren demzufolge nur geringfügig mit Luftsauerstoff. Dazu zählen alle Elemente der vierten bis siebten Periode des Periodensystems, welche sich zwischen der Gruppe sieben und elf befinden. Hier wird die Trennung zwischen klassischen Edelmetall, Halbedelmetall sowie radioaktivem Edelmetall nochmals deutlich. Ist demzufolge von einem klassischen Edelmetallcharakter die Rede, dann reiht sich neben Silber, Platin, Palladium und Gold ebenfalls das Element Ruthenium, Rhodium, Osmium, Iridium und Quecksilber. Zu den Halbedelmetallen zählen hingegen die Elemente Kupfer, Antimon, Bismut, Polonium, Technetium und Rhenium.

Bei der Wertermittlung eines chemischen Elementes spielt deren Verfügbarkeit eine übergeordnete Rolle. Bereits in der Antike wurden die klassischen Edelmetalle Gold und Silber aufgrund ihrer Stabilität als Zahlungsmittel geschätzt. Hier ist jedoch die Eigenschaft des Metalls gemeint und nicht dessen Wert. Der Metallwert eines metallhaltigen Gegenstandes, wie zum Beispiel einer Münze, Schmuck oder sonstigem Luxusgutes ist von der Umlaufgeschwindigkeit und anderen Marktbedingungen abhängig. Für alle metallischen Rohstoffe wird dementsprechend ein eigener Markt geschaffen, der den Weltmarktpreis anhand der Anlagen Barren und Münzen vordefiniert. Der Metallhandel wird zudem staatlich organisiert und durch Prägeanstalten, Barrenhersteller und Münzprägestätten gewährleistet. In diesem Zusammenhang ist der Edelmetallwert seit Jahren stabil. Es ist eher damit zu rechnen, dass dieser Wert steigt, da die Weltreserven vieler Metalle aufgrund der Förderfähigkeit langsam sinkt. Die staatlichen Scheideanstalten rufen demzufolge vermehrt zum Metallrecycling auf.

 

Teilen